Die ursprüngliche Idee zur Umsetzung eines innovativen Wohnhauses mit Infrarotheizungen entsprang der kreativen Vision meines geschätzten Schwiegervaters und Architekten, Bernd Scheidler. Gemeinsam mit dem erfahrenen Autarkieteam unter der Leitung von Prof. Leukefeld entwickelten wir ein Konzept für ein Pilotvorhaben, das im Oktober mit dem Bezug von 6 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten Realität geworden ist.
In diesem Gebäude gibt es keine herkömmliche wassergeführte Heizung, sondern eine fortschrittliche Heizung mittels Infrarotpaneelen. Die Trinkwarmwasserbereitung erfolgt ebenfalls dezentral und elektrisch über Boiler, was eine effiziente und direkte Nutzung der benötigten Energie ermöglicht.
Über eine 60 kWp große Photovoltaikanlage wird mehr als 50% der benötigten Energie für die Heizung und Trinkwarmwasseranlage gesichert. Der verbleibende Energiebedarf wird zu 100% aus regenerativen Quellen bezogen – aus deutschen Wasser- und Solarkraftwerken. Eine 20 kWh-Batterie im Gebäude dient zusätzlich als temporärer Zwischenspeicher für den von der Sonne erzeugten Strom.
Sämtliche PKW-Stellplätze sind für die E-Mobilität vorgerüstet, sodass sie den grünen Strom vom eigenen Dach zukünftig nutzen könnten.
Der erzeugte und gespeicherte Strom wird den Mietern zu vergünstigten Konditionen von der Münchner Firma Polarstern angeboten. Somit wird zu einer umweltfreundlicheren und eigenverantwortlichen Energieversorgung beigetragen.
Dieses Wohnhaus verfolgt grundsätzlich einen innovativen Lowtech-Ansatz, der resistent, nahezu wartungsarm und einfach zu reparieren wäre, und damit eine nachhaltige Alternative zu den gängigen Wärmekonzepten darstellt.
Wir, die VAKON Baugesellschaft mbH, möchten uns herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die an der Realisierung dieses neuen Konzepts beteiligt waren. Unser besonderer Dank gilt Herrn Scheidler, dem Autarkieteam und der Firma Polarstern. Gemeinsam haben wir eine nachhaltige Zukunft geschaffen, auf die wir stolz sein können.
Stefan Kohl